Eleonore Pohl mit ihren drei Töchtern -
Heilwig wie immer im Hintergrund ©dsk



Kind L 364
Eine Lebensborn-Biografie
 

Unehelich, unerwünscht, unpassend, so kommt Heilwig 1938 auf die Welt - in einem Heim der SS-Organisation Lebensborn. Ihre Mutter, eine erfolgreiche Grafikerin, heiratet vier Jahre später den SS-Oberführer und Himmler-Vertrauten Oswald Pohl. Der adoptiert das Mädchen, das nun in höchsten NS-Kreisen aufwächst. Bei Kriegsende flieht die Familie vor der Roten Armee. Pohl wird in Nürnberg zum Tode verurteilt und 1951 hingerichtet. Erst danach erfährt Heilwig, die Pohl bisher für ihren Vater gehalten hat, Stück für Stück die Wahrheit über ihre Herkunft. Als sie mit 29 heiratet, endet die Zeit der Diskriminierung und Ausgrenzung. Doch das Stigma bleibt. Heilwigs Biografie wird zum Gegenstand heftiger Familienkonflikte.

Radio Bremen 2006
Ausgezeichnet mit dem Feature Preis des Bremer Hörkinos

Eine ausführliche Darstellung von Heilwigs Geschichte erzählt mein Buch "Kind L 364", das 2007 bei Rowohlt Berlin erschienen ist

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