Mitten in der Mitte von Schweden liegt Idre

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Woche Zwei - Herumschnuppern
 

Wir erkunden die Umgebung. Zuerst geht’s zum Nipfjället, einem der südlichsten Gebirgsrücken Schwedens, gerade mal 10 Kilometer von uns entfernt. Heftiger Nordwind zwingt uns, am Fuß des Bergmassivs zu bleiben. Also laufen wir zur Ulandstugan, einer Holzhütte, offen für jedermann und mit dem Wichtigsten ausgestattet: Klo, Ofen, Holz, ein Nottelefon. Wasser holt man aus dem Bach, wenn man bleiben will oder muss. Wir machen nur eine Pause, blättern im Hyttebok und gehen zurück, den Stätjan, unseren Hausberg, fest im Blick.

An einem Sonnentag geht’s nach Grövelsjön, knapp 40 Kilometer entfernt. Ein Straßenschild warnt „Stor renfara“, große Rentiergefahr - und wie zur Illustration taucht ein kapitales Tier neben der Straße auf. Von Grövelsjön aus gehen Wege in alle Richtungen. Zwei dickbepackte Wanderer sind auf dem südlichen Kungsleden unterwegs, dem Königspfad. Die Hälfte, fast 200 Kilometer, haben sie schon geschafft, zu Fuß natürlich! Wir wollen auf die Jakobshöjden - das sind schlappe 3 Kilometer, brauchen aber fast zwei Stunden bis oben. So faszinierend ist die weitgestreckte Fjälllandschaft. Wir sehen weit hinten das alles übertrumpfende norwegische Rondane-Gebirge, das sind mehr als 100 Kilometer. Wir futtern Blaubeeren, legen uns unter eine Fjällbirke ... Endlich oben, grast ein kleines Stück entfernt eine Rentierherde. Bei sechzig höre ich auf zu zählen. Weiße Tiere sind darunter, dunkelbraun Glänzende mit enormen Geweihen, die offenbar frisch „gefegt“ sind, sie sehen nämlich ganz blutig aus. Und dann beim „Abstieg“ ein weibliches Tier mit zwei Kleinen, ganz nah. Langsam ziehen die drei fort, uns bleibt genug Zeit zum Fotografieren. Dann stolpern wir den steinigen wurzeldurchwachsenen Weg zurück zum Auto. Am Abend gibt es Blaubeer-Pfannekuchen, gesammelt haben wir nämlich auch noch.

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