Ostern hängt man hier bunte Federn in die kahlen Bäume - das machen wir natürlich auch ©pekuas

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Woche Zweiunddreißig - Vårvädret
 

Während wir in Oslo waren, ist in Idre das Wetter umgeschlagen. Ein paar Tage lang scheint die Sonne wie verrückt, mittags wird es acht, neun Grad warm, wir können ohne Mütze draußen sein und sogar im Liegestuhl sitzen. Die Folge: Es taut in rasantem Tempo. Dicke Schneebatzen poltern vom Dach, es tropft und fließt und pluttert. Im Wald sackt die Schneedecke langsam aber sicher zusammen, unten weicht sie auf, oben wird sie über Nacht wieder hart – mit dem Skilaufen ist es dort definitiv vorbei. Und die Piste, die zu unserem Haus führt, legt wieder ihr schönstes Glatteis auf! An einigen Stellen hat die Sonne allerdings schon ganze Arbeit geleistet, sie sind eisfrei. Dafür sinkt man dort zentimetertief im Matsch ein. Kein Wunder, der Boden ist seit Monaten tiefgefroren und taut zuerst an der Oberfläche auf. Aber bis zum „richtigen Frühling“ müssen wir uns wohl in Geduld fassen, das wird noch ein paar Wochen dauern. Obwohl die Bäume – Nadelbäume! - schon viel grüner aussehen als vor einigen Wochen.
Nur unser Vogelhäuschen macht uns Sorgen! Es ist verwaist, Meisen, Kleiber, Eichelhäher, Dompfaffen, Spechte, Grünlinge und Zeisige sind woanders unterwegs. Die Nachbarn machen dafür nicht den Wetterumschwung, sondern einen Neuntöter verantwortlich. Sie haben ihn gesehen, einen Dompfaff im Würgegriff … Oder sind die Vögel schon auf der Suche nach Frischfutter? Schließlich kriechen die ersten Insekten aus unserem Brennholzstapel. Und im tiefsten Schnee krabbelte vor ein paar Tagen eine schwarze Schmetterlingsraupe!

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