Der "brandtorn" in Bunkris - mitten in den Wäldern von Nord-Dalarna ©dsk

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Woche Vierundvierzig - Brandtorn Bunkris
 

Beim ersten Mal sind wir vorbeigerauscht. Ein Aussichtsturm, dachten wir, da klettern wir mal bei gutem Wetter rauf. Als wir das nächste Mal vorbeikamen, war die Sicht zwar nur mittelmäßig, trotzdem musste es diesmal sein. Und dann merkten wir: Heute ist Bunkris zwar ein Aussichtsturm, aber eigentlich ein alter „brandtorn“, ein Brand-Beobachtungsturm. Schon lange außer Betrieb, aber in super-saniertem Zustand. Und zu nichts anderem gut, als mit den Augen über die riesigen Wälder rundum und die weit entfernten Fjälle spazieren zu gehen!
Errichtet auf einem Bergrücken von über 600 Metern, gibt der „brandtorn“ noch mal 24 Meter dazu. Er ist ganz aus Holz und um eine große Kiefer herum gebaut - der abgestorbene Stamm steht bis heute mitten im Turm. Unten ist es gemütlich, mit Tischen und Bänken und einem Ofen. Hier gibt es manchmal Veranstaltungen, für Kinder liegen Stifte und Papier parat,und ein Gästebuch gibt’s natürlich auch. Ist man über die steilen Treppen nach oben geklettert, verschlägt es einem den Atem. Von der Aussichtskanzel aus - die Fenster kann man zum fotografieren beiseite schieben – sieht man Millionen und Abermillionen Bäume. Und in der Ferne im Halbkreis die Fjälle: im Süden das Näsfjäll, Richtung Westen Fulufjäll, Nipfjäll und „unseren“ Städjan, im Nordwesten Fjätervalen und das Vedungsfjäll.
Als der Turm Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, stellte Schweden gerade ein Brandbekämpfungssystem auf die Beine. Überall wurden Brandtürme errichtet und Brandwächter postiert. Außerdem waren nun alle zum Feuerlöschen verpflichtet. Wer einmal Nils Holgersson gelesen hat und darin die grandiose Schilderung eines Waldbrands, der kann sich vorstellen, wie wichtig es war, ein Feuer möglichst rasch zu entdecken.

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