Erde - weiße Plane - Städjan - Himmel ©dsk

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Woche Fünfundvierzig - Auf der Skipiste!
 

Im Winter sahen Skilifte, Wettermasten und Gebäude oben auf dem Idre Fjäll manchmal aus wie ein Schiffsdeck, um das die Naturgewalten brausen. Von unser Couch aus. Wir waren nämlich nie oben: Abfahrtsläufer sind wir nicht, und ski-los mit dem Lift nach oben zu fahren kam uns absurd vor. Aber jetzt ist Sommer, und wir wollten endlich wissen, wie es dort oben aussieht. Auch um herauszufinden, ob etwa noch Schnee liegt, von uns aus sieht man ein paar weiße Stellen …
Als erstes trafen wir Mädchen auf Mountain-Bikes, die über die Buckelpiste der Cross-Bahn hoppelten. Dann kamen drei Reiterinnen die Piste herunter. Weiter oben dann nur noch junge Männer auf schweren Maschinen, mit denen sie Erde bewegten. Einer operierte gerade in der Nähe einer „weißen Fläche“, die wir mittlerweile als riesige Plane identifiziert hatten. Auf unsere Frage, was darunter stecke, meinte er trocken: Schnee. Schnee? Ja, für die nächste Saison. Ob wir uns das mal aus der Nähe anschauen könnten? Er lachte: Wenn wir Lust auf den Elektrozaun hätten, der drumherum gespannt war … Nach dessen Funktion vergaßen wir zu fragen. Als wir einem Rentier begegneten, ging uns ein Licht auf: Die Tiere legen sich im Sommer zur Kühlung gern auf Schneereste!
Das Gipfelrestaurant war natürlich geschlossen. Der Skilift drehte sich alle paar Minuten ein paar Meter weiter – quasi eine Lockerungsübung. Die Pisten sahen aus der Nähe gar nicht so schlimm aus wie von weitem, sie sind immerhin grün bewachsen. Und die Aussicht – grandios, wie immer, wenn man oben steht. Der weite Himmel und seine Wolkenmassen. Die Unendlichkeit der Wälder, denen man aus der Ferne nicht ansieht, wie viele Straßen hindurchführen und wie viele Bäume gefällt sind. Das alles werden wir vermissen, wenn wir in neun oder zehn Wochen wieder zu Hause sind.

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