Woche Einundfünfzig - Panoramaweg | |
Er ist einer unserer Lieblingswege: Von Idre Richtung Westen, über die norwegische Grenze, dann nach Süden und irgendwo links rein. Stopp an einer „bomstation“: Hier ist ein Obolus zu entrichten, denn nun beginnt eine Privatpiste. Natürlich kontrolliert hier niemand, das geht auf Treu und Glauben. Durch einen dichten wilden Wald langsam bergauf, irgendwann beginnt das Fjäll – und wir sind auf dem Höhenweg, den wir so lieben. Unter uns liegt ein Sumpfgebiet, mit hundert kleinen und kleinsten Seen. Weit hinten der riesige Femund-See, am Horizont ein Fjällmassiv am anderen: Rendalen, Elgå, Saltfjäll, Långfjäll, Nipfjäll, Städjan. Und darüber der weite schwedische Himmel, stahlblau oder voll dicker weißer Wolken oder tiefgrau mit Regenvorhängen und heraufziehendem Gewitter. Diese Himmelsdimension hat man bei uns einfach nicht. Eine Stunde sitzen wir dann einfach da und schauen. Zweimal haben wir im Sumpf einen Elchbullen beobachtet, wie er ruhig hierhin und dahin wanderte und futterte, ungestört. Wir waren ja auch mindestens einen Kilometer von ihm entfernt.
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