Der Stätjan im Morgennebel ©dsk
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Woche Sieben - Dunkelland?
 

Ja, wir waren eine Woche in Deutschland. Die Winterreifen abholen, zwei Aufträge abarbeiten. Fazit: In unseren ersten sechs Schweden-Wochen hat sich unsere Perspektive schon deutlich verschoben.
Natürlich war uns klar, dass die Straßen in Deutschland voll sind – aber sooo voll! Hier haben wir dieses Gewusel bisher nur in der Umgebung von Oslo (Hinreise) und Göteborg (Rückreise) erlebt. Bei uns sind wir – wohlgemerkt auf „inlandet“-Straßen - oft über viele Kilometer allein! Bis dann ein Holzlaster mit Anhänger heranbraust, schätzungsweise mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h … und ich am liebsten in den Graben springen würde.
Natürlich war uns klar, dass das Leben zu Hause schnell, hektisch und laut ist – und wir, offenbar schon langsamer geworden, waren nach zwei Tagen schwer genervt. Wie das wohl nächsten Herbst wird, wenn wir aus den schwedischen Wäldern zurückkehren?
Natürlich war uns klar, dass der Herbst hier früher kommt – in den Tagen vor unserer Abreise hatten wir morgens schon minus drei. Aber der Sprung aus der bunt-leuchtenden, ja glühenden Natur in die dunkelgrün getönte Landschaft Norddeutschlands, das war fast ein Schock. Und dass die Bäume dort so riesengroß und üppig sind! Das haben wir jetzt erst richtig wahrgenommen.
Andererseits: Sooo groß sind die Unterschiede auch wieder nicht. Nehmen wir die Helligkeit – ein Punkt, der unsere Freunde immer besorgt fragen lässt, ob es denn bei uns (!) in Schweden schon ganz dunkel sei. Ach Leute, es ist hier im Winter nie ganz dunkel. Im Augenblick haben wir morgens um sieben (dann gucke ich schon mal kurz aus dem Fenster) Tageslicht, allerdings ist die Sonne dann noch nicht aufgegangen. Und abends: Am 13. Oktober war es bei wolkenlosem Himmel um 18.30 noch ziemlich hell, zwei Tage später um 18:45 noch nicht ganz dunkel. Also immer noch 12 Stunden Tageslicht, großzügig gerechnet - noch. Natürlich nimmt es in den nächsten Wochen rapide ab – aber 24 Stunden Dunkelheit gibt es hier nicht. Auch im tiefsten Winter nicht. Also macht euch keine Sorgen!

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