Woche Neun - Im Supermarkt | |
Nebel, Wind, Regen … es wird Zeit für Innenansichten. Hatte ich nicht neulich über klotzig-eingeschweißten "hushållsost“ (wörtlich „Haushaltskäse) gelästert, über „lättöl“, labbriges Brot und andere schwedische Lebensmittel, die nicht mein Ding sind? Jaja, die gibt es immer noch, aber käsemäßig ist der Laden mittlerweile gut aufgestellt: Parmesan und Gorgonzola, Manchego und verschiedene Sorten Camembert, damit lässt es sich aushalten. Schwedischer Käse bleibt schwierig, bisher schmeckt mir nur einer mit Kümmel und Nelken. Alles andere – fläpp. Bleibt noch die Geschichte mit den Kanelbullar, die unbedingt in die Welt muss. An einem Samstag lockte ein Sonderangebot mit Zimtschnecken, sechs, zwölf, achtzehn Stück, mit rosa Glasur. Erst auf den zweiten Blick fiel mir auf, dass sie Teil einer Kampagne waren. Die schwedische Krebsgesellschaft veranstaltete einen „rosa Monat“, und die kanelbullar – das erklärte ein rosa Flyer – standen für die weiblichen Brüste. Frauen wurden zum herzhaften Griff an ihre „kanelbullar“ ermuntert, um sie selbst zu untersuchen! Übrigens stellten wir am nächsten Tag fest, dass die kanelbullar und die rosa Broschüren auch im Tankstellen-Shop zu haben waren. Das nenne ich offensiv! |